Interview mit Domink, WebApp Entwickler bei Weslink
Hallo Dominik!
wir sprechen heute über das Thema Programmierung und schauen dazu etwas genauer auf WebApps. Aber zuerst: Warum bist du überhaupt Entwickler geworden?
Ich glaube ich gehöre noch zu der ersten Generation der Digital Natives und war wirklich sehr früh schon am Thema Internet interessiert. Ich wollte schon damals verstehen wie DAS funktioniert und Teil dieser neuen Welt sein. Natürlich musste ich dann auch eine eigene Website haben und so bin ich da langsam reingerutscht.
Und wie ging es danach weiter?
Ich wollte nach der Schule irgendwas mit Medien machen, dass war so ziemlich kurz vor der ersten „.com Blase“. Dabei bin ich den Umweg über das Gestalten gegangen und bin dann zum Programmieren gekommen. Ich wollte einfach alles können um meine Projekte eigenständig voranzutreiben.
Wenn du dich zurück erinnerst.... was war dein erstes Entwickungsprojekt?
Mein erstes Projekt war ein Online Designportal, welches ich zusammen mit zwei anderen Designern gegründet habe. Das Portal hieß Datapop und wurde von uns 2002/2003 augebaut. Wir haben dort Design-News und Designs von anderen Designern vorgestellt.
Das klingt spannend. Und dann bist du irgendwann bei Weslink gelandet. Mit welchem Projekt bist du da gestartet?
Ein Onlineportal wo Event Agenturen, Freizeitparks, sowie Privatpersonen Veranstaltungen veröffentlichen können. Dabei dient es eher als Informationsportal und nicht als Verkaufsplattform.
Was fasziniert dich besonders an der Programmierung von WebApps?
WebApps sind Plattform unabhängig und jeder Rechner hat einen Browser um diese zu benutzen. Ich habe einfach Spaß daran, Programme zu entwicklen, die nicht systemabhängig sind, wie z.B. native Apps aus den bekannten Stores (Android, Apple). WebApps sind einfach zu bedienen und wirklich jeder kann sie auf Anhieb benutzen.
Gibt es ein Thema bzw. einen Bereich wo du schon mal eine WebApp umsetzen wolltest?
Es macht einfach Spaß sich mit den verschiedenen Branchen auseinanderzusetzen und immer wieder Neues zu lernen. Zum Beispiel das Projekt mit dem Kunden OPC Münster (einem Versand Dienstleister), der ein komplett neues Versandtool benötigt um spezielle Ware wie lebende Tiere oder Sperrgüter zu verschicken.
Welche Projektschritte machen dir am meisten Spaß?
Ich mag die am Anfang des Projektes stehende Konzeptionierung mit dem Kunden. Hier kann ich meine Ideen mit einbringen und den Kunden ausführlich beraten. Außerdem erhalte ich so einen guten Einblick in die Unternehmensstruktur und die einzelnen Abläufe.
Wenn ich dem Kunden dann die finale Version präsentieren kann, und dieser begeistert ist, bin ich nach den vielen Arbeitsstunden doch sehr stolz auf das Ergebnis.
Wo siehst du die größte Herausforderung wenn du etwas neues programmierst?
Wenn es noch keine vergleichbare Lösung auf dem Markt gibt und wir als Team die Entwicklung neu erarbeiten müssen. Dann können wir während der Konzeptionierung die Kundenwünsche von Anfang an intensiv durchleuchten um alles zu berücksichtigen was wir den Kunden wichtig ist. Genau das macht es auch so spannend – Lösungen zu erschaffen. die es noch nicht am Markt gibt.
Wie gehst du mit schwierigen Kundenanforderungen um?
Man bricht das Problem in kleinere Stücke und versucht diese peu a peu wieder zu einem großen Ganzen zusammen zu setzen. So fallen die einzelnen Fallstricke besser auf. Ansonsten versuche ich freundlich und verständnisvoll zu sein. Unsere Arbeit als Nicht-Entwickler zu verstehen kann doch recht schwierig sein. Viele Kunden können sich kein Bild machen wie umfangreich gewisse Arbeitsschritte sein können.
Welche Entwicklungen findest du allgemein besonders spannend?
Ich finde es spannend, dass die Entwicklungsschritte immer mehr „Headless“ werden. Zum Beispiel den Business Logikteil von der Darstellungsebene zu trennen um damit viel mehr Sicherheit gewinnen zu können, aber gleichzeitig auch flexibler auf die Bedürfnisse der Kunden eingehen zu können.
Es gibt nicht mehr nur eine Entwicklungsart, sondern verschiedene Anwendungstechniken für die Anwendungsentwickler. Aber auch verschiedene Programmiersprachen werden für bestimmte Anwendungsfälle immer interessanter.
Vielen Dank für deine Zeit und die spannenden Antworten!
Sehr gerne 🙂
